Lokale Uhrzeit
Die lokale Uhrzeit ist in aller Regel abhÀngig von der Zeitzone in der ein Ort liegt. Zeitzonen werden von LÀngengraden begrenzt. Eine idealtypische Zeitzone umfasst 15 LÀngengrade, die Uhrzeit entspricht der astronomischen Uhrzeit in der Mitte der Zone. In der Praxis wird die Zeit hÀufig durch Staatszugehörigkeit definiert und nicht so sehr durch die korrekte Zeitzone. Man spricht in dem Fall von Zonenzeiten.
Prominentes Beispiel dafĂŒr ist China. Obwohl sich das Land theoretisch ĂŒber 5 Zeitzonen erstreckt, gibt es nur eine Zonenzeit, die per Gesetz festgelegt wurde (GMT+8).
Das fĂŒhrt dazu, dass in Westchina erst um drei Uhr nachmittags "Mittag" ist.
Insgesamt gibt es 24 Zeitzonen mit entsprechend 24 lokalen Uhrzeiten. Der sogenannte Nullmeridian verlĂ€uft durch den Londoner Vorort Greenwich. Nach diesem Ort ist auch die Zeitzone benannt, auf die sich alle anderen Zonen beziehen. Die genaue lokale Uhrzeit errechnet sich also aus Greenwich plus oder minus der Zeitzone. Korrekt spricht man eigentlich zwar von UTC; Universal Time Coordinated. Die Bezeichnung Greenwich Mean Time (GMT) hat sich aber etabliert. Festgelegt wurde sie ĂŒbrigens 1884 auf der Washingtoner Internationalen Meridiankonferenz.
Deutschland zum Beispielliegt in der Zeitzone GMT +1 (UTC +1) oder wie wir es nennen MEZ - MitteleuropÀische Zeit. Die lokale Uhrzeit in zum Beispiel Berlin entspricht also der lokalen Uhrzeit in Greenwich plus 1 Stunde. Ist es in Greenwich also 8 Uhr morgens, ist es in Berlin schon 9 Uhr.
Um die Sache zusĂ€tzlich zu erschweren, gibt es neben der Standardzeit auch noch die Sommerzeit. Bei uns in Deutschland heiĂt die dann MESZ - MitteleuropĂ€ische Sommerzeit. Wann die Umstellung auf Sommerzeit erfolgt, ist zumindest europaweit einheitlich, allerdings machen nicht alle LĂ€nder mit.
International kann das aber zu einer zusĂ€tzlichen Stunde Abweichung fĂŒhren, da zum Beispiel die USA andere Start und Endzeiten fĂŒr die Sommerzeit haben oder in LĂ€nder die keine Sommerzeit haben.
In Europa fÀngt die Sommerzeit am letzten Wochenende (Samstag zu Sonntag) des Monats MÀrz und endet am letzten Oktoberwochenende.
Einige wenige LĂ€nder haben ihre ganz eigenen Zonenzeiten eingefĂŒhrt. Das hat zum Teil geografische, meist aber politische GrĂŒnde. So verwendet Iran GMT+3:30, Afghanistan GMT+4:30, Indien GMT+5:30, Nepal sogar GMT+5:45, Venezuela ist von GMT-4 zurĂŒckgewechselt auf GMT-4:30 was sowohl politische als auch geografische GrĂŒnde hatte, in Australien haben zwei Bundesstaaten eine eigene Zonenzeit GMT+9:30, der Rest des Landes ist auf GMT+9. Das sind allerdings die berĂŒhmten Ausnahmen von der Regel.
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